Ich weiß nicht wie es euch geht wenn diese fiesen E-Mails eintreffen, die die korrigierte Klausur ankündigen. Ich habe regelmäßig einen Puls kurz vorm Herzinfarkt und todesangstähnliche Regungen.
Während man auf die Klausurergebnisse normalerweise 2-3 Monate wartet (unfassbar eigentlich, weiß man so doch nicht, wo man sich nochmal vorbereiten muss und ob der belegte Stoff so noch machbar ist) ist dies bei den geringer belegten Modulen etwas schneller der Fall. So „Introduction to common law“.
Ich war enttäuscht. nur 62 Punkte, eine 3,3 (oder 7 Punkte in juristischer Punktesprache, befriedigend). Englisch ist gelebte Zweitsprache für mich und ich hatte mir mehr erhofft. Zudem nur eine einzige Anmerkung am Klausurrand. Die Frage, wie die Punkte zustande gekommen sind, wird also für immer unbeantwortet bleiben.
Aber bestanden und damit den Fremdsprachenschein in der Tasche. Jeder Jurastuden weiß: Lieber knapp bestanden als durchgefallen ^^…
Und nun zum Absurdesten, was die Fernuni zu bieten hat. EAs schon ein – zwei Monate nach Semesterbeginn, die über Klausurzulassung entscheiden. Verwaltungsrecht hat nur eine EA und die soll bitteschön Mitte November fertig sein. Und die EAs sind regelmäßige alte Klausuren. Nach 1, 5 Monaten auf Klausurniveau zu sein ist aber derart abwegig, dass es ohne Hilfe meist nicht geht. Zum Glück sind viele Dozenten kulant und auch so mancher Kommilitone. Diese EAs dürften frühestens im Januar anstehen. Was sagt mir die Uni dann bei drei Modulen (die Vollzeit ja zu machen sind)? – Bitteschön nach 1 – 2 Monaten alles gelernt haben, EA schreiben und dann 4 Monate nur noch Klausurvorbereitung. Total daneben und zumeist nur schwer machbar. Und warum? Tatsächliche Leistungskontrolle ? – Nö, dann wäre ja eine abgespeckte Klausur mit Wissensfragen viel sinniger (Wissensfragen, die sich auf Stoff beziehen müssten, die nach 1,5 Monaten machbar sind).
Die Fernuni hat lediglich keine Lust, mehr Korrektoren zu engagieren und die Korrekturen brauchen ewig. Deshalb müssen sie so früh eingereicht sein. Also leidet der Student, wenn er die Klausurzulassung erreichen muss, dafür aber ein sowieso eng gepacktes Fach schon nach dieser Zeit beherrschen soll.
Wie läuft es im Endeffekt ab? Man sucht in Rechtsprechung und sonstwo nach ähnlichen Fällen und schreibt ab, was geht.
Das System EA gehört dringend reformiert. Entweder eine zeitpunktbezogene angemessene Leistungskontrolle, oder abschaffen und jeden nach Gusto durchfallen lassen.
Aber das predigen schon so viele so lange, dass eine Änderung kaum zu erwarten ist. Also Verwaltungsrecht bis zum Erbrechen und irgendwie Mitte November einreichen.